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Grund unter Grund |
Stille Tage in Cliché 16 Gedichte mit zehn Illustrationen des Autors Edition Nautilus, Hamburg 1978 |
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PDF Leseprobe | ||||||||
Seit 1975 veröffentlichte ich in sogenannten alternativen Literaturzeitschriften, wie Nachtcafé, Tja oder Machwerk, Gedichte, die irgendwo zwischen William Carlos Williams und Rolf Dieter Brinkmann angesiedelt waren. Ich lernte Uli Becker kennen, der in denselben Magazinen präsent war. Er hatte gerade seinen Gedichtband Meine Fresse! bei Nautilus veröffentlicht. Ich wurde stark durch seine Art der pointierten Beobachtung beeinfusst und schrieb 1977 eine Reihe Gedichte, die 1978 in dem Band Stille Tage in Cliché erschienen. Darunter ein langes Gedicht zu den »Selbstmorden« in Stammheim, in dem ich den Satz eines Kommentars in der Welt vom 19.10.1977 aufgriff, der unter dem Titel: Selbstmord als Waffe unter anderem verlauten ließ: »Wie konnte die Stuttgarter Justiz zu all diesem Versagen (gemeint war die »laue Überwachung« der »führenden Banditen«) noch die Selbstentwürdigung fügen, daß die Toten von einem ›internationalen Ärztegremium‹ autopsiert werden? In was für einer Bananenrepublik leben wir denn? Wem haben wir Rechenschaft zu legen (sic!), weil ihm unsere Pathologen verdächtig sind – ›Le Monde‹ in Paris? Dem KBW? Dem Verband der Schriftsteller? ›Panorama‹ oder dem ›Spiegel‹?« Das Gedicht endet dann auch mit dem seinerzeit bekannten Werbespruch: Nenn nie ne Chiquita nur Banane. |
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